Geschichte

Am 27. November 1947 entstand laut Gründungsprotokoll der Kleingärtnerverein Stadtfeld.
Der erste Flächenplan wurde von der Stadt als sogenanntes „Grabeland“ an der Bäke und am Langen Weg erstellt.
Dieses Angebot ist dankbar genutzt worden und für viele Mitbürger war es eine Hilfe in Zeiten der allgemeinen Nahrungsmittelknappheit .

In den folgenden Jahren wurde von der Stadt der Flächenplan so sehr ausgeweitet, dass wir heute 110.000 qm Nutzfläche haben, die in 189 Parzellen mit Gartengrößen zwischen 250-
560 qm in 7 Bezirken aufgeteilt sind und von 210 Mitgliedern bewirtschaftet werden.
In den Jahren 1980 bis 1981 konnte mit Zuschüssen der Stadt bereits eine Stromleitung verlegt werden und mit zusätzlichen städtischen Mitteln und in Eigenleistung unser
Vereinsheim erbaut werden.
Es entwickelte sich in unterschiedlicher Weise die Gestaltung des Kleingartenwesens weiterhin auch bundesweit. 1982 kam das erste Bundeskleingartengesetz, was zwischenzeitlich oftmals ergänzt und überarbeitet wurde, aber im Kern bleibt die Vorschrift zur kleingärtnerischen
Nutzung.
Selbst besteht seit unserer Mitgliederversammlung vor 10 Jahren bis zum heutigen Zeitpunkt unsere eigene erneuerte Satzung mit der angeschlossenen Gartenordnung. Aktuell hat sich die Form der Gartengestaltung mit den Jahren verändert: Geblieben ist natürlich der Gemüsegarten, aber zu sehen sind Obstgärten, Ziergärten, und auch zur Erholung darf der Freizeitgarten nicht fehlen.
Die Nutzung all dieser Gartenformen haben sich mit den Jahren verändert, denn früher verzeichneten wir noch Gartenfreunde der älteren Generation, nunmehr sind wir auch jünger geworden und verstärkt nutzen junge Familien ihren eigenen Garten bei uns.
Die Eltern können ihrem Hobby -der Gartengestaltung- nachkommen und die Kinder lernen in ersten Ansätzen, was man zum Blühen bringen kann und dass Tomaten nicht im Supermarkt wachsen. Dazu kommt noch das auch hier die Kinder in der freien Natur spielen können, so auch auf unserem Vereinsspielplatz.
Seit Jahren können wir freudiger Weise verzeichnen, dass die gesamte Gartenanlage mit ihren Parzellen ausgebucht ist, wir auch wegen den anhaltenden Nachfragen gar keine Interessentenlisten mehr anlegen, sondern in unserem Vereinsheim-Schaukasten auf unserem Parzellenplan mit Magnetpunkten zur Ansicht vermerken können, falls ein Garten frei werden sollte.
Schön und erwähnenswert sind natürlich auch unsere Veranstaltungen im Vereinsheim und auf unserer Festwiese und dies gerne auch mit den Gästen, die unsere Nachbarn sind, sowie insgesamt mit dem großen Kreis der Oldenburger Bevölkerung, die uns übers Jahr oftmals besuchen: So zum Osterfeuer, zum Tag des Gartens, am 1. Mai und Himmelfahrt, beim Kinderfest, im Vereinsheim bei Speis- und Trank zu Familienfeiern, auch der Nikolaus kommt, und mit der stetig ausgebuchten Silvesterfeier endet jeweils unser Gartenjahr.
Zum Schluss noch die Anmerkung, man genießt bei uns die Oase der Ruhe, Gesundheit in der freien Natur, und täglich diesen Grüngürtel in unserer schönen Stadt. …

Auszug aus der Rede von Jürgen Schenk – 1. Vorsitzender – anlässlich des 75 jährigen Jubiläums des Kleingärtnervereins Stadtfeld im Jahr 2022

In einem Terminkalender ist nichts so wichtig, wie eine Stunde Muße im Garten einzuplanen.

Johannes Rau,
ehemaliger Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland